Auditiv

Das Warnke®-Verfahren hilft Kindern und Erwachsenen, die infolge zentraler Hörprobleme keine altersgerechte Sprachentwicklung zeigen. Durch intensive Zusammenarbeit mit namhaften Einrichtungen und Wissenschaftlern konnte das Warnke®-Verfahren durch qualifizierte Studien untermauert werden.

Die nachfolgenden Prüfschritte stellen wesentliche Grundlagen des Warnke-Verfahrens dar.

1. Visuelle Ordnungsschwelle :
Die Fähigkeit, zwei visuelle Sinnesreize getrennt wahrzunehmen und in eine zeitliche Ordnung, also in eine Reihenfolge zu bringen. Wichtig für die Zeitauflösung fortlaufender Seheindrücke zum Beispiel beim Lesen.

2. Auditive Ordnungsschwelle :
Die Fähigkeit, zwei akustische Sinnesreize getrennt wahrzunehmen und in eine zeitliche Ordnung, also eine Reihenfolge, zu bringen. Wichtig für die Zeitauflösung fortlaufender Höreindrücke beim Hören.

3. Richtungshören :
Die Fähigkeit, akustische Signale rasch und treffsicher zu lokalisieren. Wichtig für das stetige Erfassen der Lehrerstimme trotz der störenden Klassengeräusche

4. Tonhöhenunterscheidung :
Die Fähigkeit, zwei in ihrer Tonhöhe / Frequenz abweichende akustische Signale als solche wahrzunehmen und die Position des tieferen Tons bestimmen zu können. Wichtig für das Erkennen von Vokalen und Sprechmelodie.

5. Synchrones Finger-Tapping :
Die Fähigkeit, möglichst synchron zu einem regelmäßigen akustischen Links-Rechts-Takt entsprechende Tasten zu betätigen und so parallel zur Vorgabe die motorische Umsetzung zu vollziehen. Wichtig für die Koordination zwischen den Hirnhälften.

6. Wahl-Reaktionszeit :
Die Fähigkeit, aus je einem links und rechts dargebotenen unterschiedlichen Ton den jeweils tieferen zu bestimmen und ganz rasch dazu die entsprechende Taste zu betätigen. Wichtig für die rasche Entscheidung zwischen Hör-Alternativen.

7. Mustererkennung :
Die Fähigkeit, den abweichenden aus einer Folge von mindestens drei Tönen herauszuhören und lokalisieren zu können. Wichtig für das differenzierte Erfassen strukturierter Höreindrücke wie z.B. Sprache.

8. Lesen sinnfreier Texte :
Die Fähigkeit, auch sinnfreie Texte rasch und sicher vorlesen zu können. Wichtig für den Nachweis der Automatisierung der Buchstabe-Laut-Umsetzung als Voraussetzung für gute Rechtschreibung.

9. Kurzzeit-Merkfähigkeit :
Die Fähigkeit, eine altersgerechte Anzahl von sinnfreien Einsilbern rasch und sicher wiederzugeben.  Wichtig für das Erlesen längerer Worte und für die Sinnentnahme.

10. Wahrnehmungstrennschärfe :
Die Fähigkeit, kritische Laute einer Sprache hinreichend schnell und treffsicher unterscheiden zu können. Wichtig für das rasche und einfache Verstehen und für die Automatisierung der Buchstabe-Laut-Umsetzung.

11. Blicktüchtigkeit :
Die Fähigkeit, die Augen beim Lesen rasch und treffsicher von einer Buchstabengruppe zur nächsten springen zu lassen. Wichtig für das zügige und treffsichere Verfolgen zu lesender Wort und Zeilen.

12. Winkelfehlsichtigkeit :
Die Fähigkeit, mit beiden Augen das gewünschte Sichtobjekt so genau anzuvisieren, dass in der Fovea beider Augen identische Abbildungen entstehen. Wichtig für das räumliche Sehen unter Benutzung beider Augen.